Gravelbike Rahmen werden aus vielen verschiedenen Materialien hergestellt. Das eingesetzte Rahmenmaterial hat für den Einsatzzweck wie dem “Fahrrad für alle Fälle” oder dem “Tourenrad” ganz besondere Auswirkungen auf Gewicht, Fahrdynamik und Komfort.
Auf Titan wird nicht eingegangen, weil es für die Mehrheit zu teuer ist. Die Verarbeitung und eventuelle Reparaturen erfordern viel Erfahrung und entsprechendes Werkzeug. Titan dämpft Stöße besser ab als Aluminium und ist dabei noch leichter. Auf Holz als Rahmenmaterial kann hier (leider) auch nicht eingegangen werden…
Die am häufigsten bei Gravelbikes verwendeten Materialien sind:
- Aluminium
- Carbon
- Stahl
Alurahmen
Aluminium gilt heutzutage als einfach zu verarbeiten. In der Industrie wurde beim Werkstoff Aluminium und dessen Verarbeitungsweise in den letzten Jahrzehnten viel technisches Knowhow entwickelt.
Merkmale von Aluminiumrahmen
- Aluminium ist ein Leichtmetall und ist
- in der Herstellung für einen derart leistungsfähigen Werkstoff relativ preiswert.
- Aluminium kann im Notfall von vielen Werkstätten (zumindest notdürftig) repariert werden.
- Aluminium gilt als ein Material, das sich hinsichtlich des Komforts relativ hart anfühlt.
Weil sich Aluminium als Material recht hart anfühlt verbauen eine Vielzahl der Hersteller bei Alu Gravelbikes eine Carbongabel, weil das Vorderrad einen großen Teil der auf das Fahrrad wirkenden Kräfte aufnimmt.
Carbon Gravelbikes
Carbon Gravelibkes sind insgesamt hochwertiger als ihre Pendants aus Aluminium. Während Carbon beim Rennrad mittlerweile einen ganz deutlichen Mehrheitsanteil aufzuweisen hat, so ist die Lage beim Gravelbike nicht derart ausgeprägt.
Merkmale von Carbonrahmen
Die Verwendung von Carbon als Rahmenmaterial macht das Gravelbike leicht und kann die Ausrichtung der Fahreigenschaften durch die Anordnung der Carbon Fasermatten beeinflussen. Besonders bequem oder besonders direkt - oder eine Zwischenform. Das alles ist mittlerweile möglich und gut erforscht.
Die Carbonkonstruktion kann zu einem leichten und super direkt agierendem Renngerät führen. Eine andere Anordnung der Fasern kann dazu führen, dass das Fahrrad etwas weniger direkt im Ansprechverhalten ist, dafür aber sehr viel besser Stöße schluckt. Dank der Expertise kann ein guter Herstellers Gravelbike entwickeln, die eben beides können. Je nach Einsatzzweck liegt der Schwerpunkt dann mehr auf Steifheit oder auf Stoßresorption. Weniger erfahrene Hersteller entwickeln im Gegensatz dazu Rahmen, die grundsätzlich in Ordnung, weil sie haltbar sind und vielleicht etwas leichter. Aber erst ein wirklich guter Rahmen macht das Rad für lange Zeit zu einem Begleiter zu dem eine Anziehung entwickelt wird. Eben durch die positiven Merkmale und die so möglichen Erlebnisse damit.
Carbon hat sich bewährt. Auch bei der Haltbarkeit.
Um etwas die Ängste und Sorgen einiger Radfahrer aufzugreifen: Carbon ist nicht wie Glas. Wenn ein Carbonrad umfällt, dann ist natürlich schade. Genauso schade wie wenn jedes andere Fahrrad umfallen würde. Ein Nachteil von Carbon ist jedoch unabstreitbar, dass im Falle eines schweren Schadens eine Reparatur beschädigter Carbonmatten eben nicht selbst durchzuführen ist. Hardcore Enthusiasten werden möglicherweise mit Epoxidharz
Montage von Carbonteilen
Bei der Montage von Carbonteilen sollte auf eine gründliche Vorbereitung der Passflächen geachtet werden. “Klicks und Klacks” gehören zum Alltag vieler Carbonfahrer dazu. Für solche Fälle helfen ausgewählte Montageliquids, die eine perfekte Verbindung zwischen den Teilen erlauben.
Stahlrahmen
Im Radsport sind Stahlrahmen heutzutage ohnehin nicht mehr anzutreffen.
Für den Einsatz als Gravelbike erfahren Stahlrahmen zur Zeit aber besonders für diejenigen eine echte Renaissance, die weniger Wert auf Gewicht legen, sondern eher Wert auf eine gute Ersatzteilversorgung, eine gute Reparaturmöglichkeit in Werkstätten fernab jeglicher Grenzen und auch auf die Stoßresorption, die Stahl materialbedingt mit sich bringt.
Merkmale von Stahlrahmen
Die Vorteile von Stahlrahmen sind zu finden bei der Stoßresorption, der einfacheren Reparatur (auch im Ausland) und im Preis. Material und Verarbeitung sind günstiger realisierbar. Stahlrahmen haben materialbedingt einen höheren Flex und fühlen sich weniger hart an als Alu, was Stahlrahmen als Reiserad wieder attraktiv machen kann.
Stahlrahmen sind schwerer, sind anfälliger hinsichtlich Verwindung, was sich z.B. bei einem Sprint oder bei viel Gepäck spürbar macht, und sie rosten. Da rosten dann die Innenlageraufnahme, das Sitzrohr innen uvm. Mit etwas Fett und Pflege aber auch kein Problem.